Nachhaltige IT: Die Auswirkungen der neuen CSRD-Regelungen
Wenn Sie dazu neigen, einzunicken, wenn jemand ein Thema wie die ökologische und soziale Verantwortung von Unternehmen anspricht, dann sollten Sie sich besser eine frische Tasse Kaffee holen. Denn zu Beginn des Jahres 2023 führte die EU die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ein. Die neue Verordnung verschärft die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen signifikant und erweitert den Kreis der betroffenen Unternehmen deutlich. Und wie betrifft die neue Verordnung den IT-Bereich?
Kurz & knapp
- Die neue CSRD-Verordnung verschärft die Berichterstattung zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen.
- Einheitliche EU-weite Standards sollen die Transparenz und die Vergleichbarkeit in diesem Bereich verbessern und rücken dadurch die CSR automatisch mehr ins strategische Zentrum der Unternehmensentscheidungen.
- Auch IT-Abteilungen werden sich künftig verstärkt damit auseinandersetzen müssen, ob ihre Prozesse energieeffizient genug sind und ob ihre Beschaffungswege den neuen CSRD- Standards entsprechen.
Durch die neue Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erweitert die EU die seit 2014 bestehende Direktive zur nichtfinanziellen Berichterstattung (Non-Financial Reporting Directive – NFRD) maßgeblich. Künftig werden sich sehr viel mehr Unternehmen regelmäßig und viel intensiver als bisher mit ihren Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft beschäftigen müssen. Denn standen bisher vor allem Unternehmen von erheblichem öffentlichem Interesse sowie Großunternehmen in der Pflicht, bezieht die neue CSR-Richtlinie in Zukunft zunehmend kleinere und mittlere Unternehmen mit ein.
CSR-Compliance: von der Kür zur Pflicht
Mit der neuen Verordnung werden auch IT-Abteilungen jetzt sehr viel stärker darauf achten müssen, ob ihre Prozesse mit den CSR-Zielen ihres Unternehmens im Einklang stehen. Vor allem der ökologische Fußabdruck wird in Zukunft stärker im Fokus stehen müssen. Neben dem Energieverbrauch der IT-Infrastrukturen werden IT-Verantwortliche sich darüber hinaus mit weiteren Aspekten wie der Abfallvermeidung im Hinblick auf die im Unternehmen eingesetzten Hardware-Komponenten oder auf die Transparenz und Fairness ihrer Lieferkettenprozesse achten müssen. So verursacht die Entsorgung von Hardware beispielsweise jedes Jahr erhebliche Mengen an Elektronikschrott und verbraucht wertvolle Ressourcen – von seltenen Erden bis hin zu edlen Metallen.
Recycling und transparente Lieferketten
Künftig spielt eine viel größere Rolle, wie lange Geräte halten und welche Einzelteile sich wiederverwenden oder recyceln lassen. Auch innovative Leasing-Modelle und Rücknahmeprogramme für Altgeräte werden bedeutsamer. Ebenso gilt: Soziale Rahmenbedingungen in ihren Lieferketten, insbesondere was faire Arbeitsbedingungen und die Achtung der Menschenrechte in Produktionsprozessen betrifft, können IT-Beschaffer nicht mehr außer Acht lassen. Im Gegenteil, eine genaue Auswahl der Lieferanten für IT-Komponenten unter nachhaltigen Aspekten wird jetzt zur Pflicht.
Wichtiger Meilenstein: Energieeffizienz
Die auf allen CSR-Ebenen verstärkte Fokussierung auf zukunftsweisende Umwelt- und Sozialstandards betrifft IT-Verantwortliche sehr direkt. Denn sie werden in Zukunft stärkere Rechenschaft gegenüber ihrem Management ablegen und sicherstellen müssen, dass ihre Abteilung ihren Beitrag zu einer guten CSR-Bilanz leistet. Manche Bereiche werden sich dabei sicherlich einfacher optimieren lassen als andere. So können zwischen dem Einfluss auf Lieferkettenprozesse und der Optimierung von Energieeffizienz und Ressourcenschonung in der IT-Abteilung Welten liegen.
CSRD: Was ändert sich?
- Zahl berichtspflichtiger Unternehmen erhöht sich: Nach EU-Schätzungen erhöht sich die Zahl berichtspflichtiger Unternehmen von 11.600 auf rund 49.000, da auch kleinere und mittlere Unternehmen zunehmend in die Pflicht genommen werden.
- Umfassende Angaben von Emissionen bis zu Menschenrechten: Die Anforderungen werden deutlich verschärft. Unternehmen müssen jetzt sehr viel spezifischere Angaben zu Auswirkungen ihrer geschäftlichen Tätigkeiten auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft sowie zu ihren Nachhaltigkeitsrisiken machen.
- Einheitliche Berichtsstandards: Es wurden neue einheitliche EU-Standards für die Erfassung, Bewertung und Offenlegung von Daten zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten (ESG) definiert, damit Stakeholder den CSR-Grad eines Unternehmens künftig effektiver bewerten können.
- CSR rückt ins Zentrum: CSR wird zum integralen Bestandteil der klassischen Finanzberichterstattung von Unternehmen und CSR-Angaben unterliegen jetzt einer externen Prüfungspflicht.
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