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EMM: Die Geheimwaffe für Zero-Trust

07. August 2024, Avatar of Alexander HaugkAlexander Haugk

Zero Trust folgt dem Prinzip „never trust, always verify“ und ist in unserer vernetzten Welt schon zum neuen Sicherheitsstandard geworden. Dabei gilt: Kein Benutzer oder Gerät, ob innerhalb oder außerhalb des Netzwerks, ist automatisch vertrauenswürdig. Für Admins wird dadurch automatisiertes Enterprise Mobility Management in der Zero-Trust-Praxis schnell zum unverzichtbaren Helfer werden.

Kurz & knapp

  • Das Zero-Trust-Sicherheitskonzept setzt auf umfassende Sicherheitsprüfungen, bei denen keine Benutzer, Geräte oder Prozesse pauschal vertrauenswürdig sind.
  • Enterprise Mobility Management (EMM) unterstützt Admins dabei, mobile Geräte im Netzwerk sicher zu verwalten und kontinuierlich an sich verändernde Bedrohungslagen anzupassen.
  • Durch vorkonfigurierte Richtlinien lassen sich mit automatisierten EMM-Lösungen die komplexen Anforderungen des Zero-Trust-Ansatzes deutlich einfacher erfüllen, damit sensible Unternehmensdaten umfassend geschützt sind.

Zero Trust ist ein Datensicherheitsschema, das Geräte im Netzwerk durch mehrere Sicherheitsprüfungen verifiziert, um optimalen Schutz zu gewährleisten. In Unternehmen, die diesem Schema folgen, gilt grundsätzlich kein Benutzer, kein Gerät und kein Prozess als vertrauenswürdig. Jede Transaktion und jeder Zugriff wird separat authentifiziert und autorisiert. Da Bedrohungen auch innerhalb eines Netzwerks existieren können, überwachen Admins bei Zero Trust kontinuierlich alle Aktivitäten und Ressourcen, sowohl von internen als auch externen Quellen. Um diese notwendige Kontrolle zu unterstützen, können Admins auf Lösungen für ein zentrales Enterprise Mobility Management (EMM) zurückgreifen – ein weiterer Sicherheitsansatz, der mit Zero Trust Hand in Hand geht.

Sicherheit mobil verwalten

Mit EMM lassen sich mobile Geräte in einem Unternehmensnetzwerk umfassend und dabei sicher verwalten, unabhängig davon, wo sie gerade im Einsatz sind. EMM deckt z. B. Funktionen wie Remote-Wipe (Fernlöschung), Passwortrichtlinien, Verschlüsselung und App-Management ab – wie dies im Detail funktioniert, zeigen wir in unserem Blogbeitrag zu Per-App VPN. Bei der Umsetzung von Zero-Trust-Ansätzen erweisen sich EMM-Lösungen häufig als entscheidender Faktor, da sie Admins bei den folgenden grundlegenden Aufgaben unterstützen:

  • Gerätegruppen klassifizieren
  • Daten schützen
  • Bedrohungen erkennen

Wichtige Leitlinien: Die 5 Säulen des „Nichtvertrauens“

Doch wie genau hängen Zero Trust und EMM zusammen? Ein Blick auf die 5 Hauptsäulen des Zero-Trust-Modells gibt dazu Aufschluss: Sie bilden die Leitlinien für die Implementierung von Zero Trust im Unternehmen.

Verifizierung:

Alle Benutzer und Geräte müssen unabhängig von ihrem Standort kontinuierlich überprüft und authentifiziert werden, bevor ihnen Zugriff aufs Netzwerk gewährt wird. Dies erfolgt durch Methoden wie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) (z.B. biometrische Daten und zertifikatsbasierte Authentifizierung). Wie hilft EMM? Mit EMM-Richtlinien konfigurieren Admins individuelle rollenbasierte Zugriffsberechtigungen für Apps auf bestimmte Ressourcen und Dienste. Dies verhindert, dass nicht-autorisierte Anwendungen auf sensible Unternehmensdaten zugreifen können.

Netzwerksegmentierung:

Das Netzwerk wird in kleinere, isolierte Zonen oder Segmente unterteilt, um den Datenverkehr zu begrenzen. Jedes Segment unterliegt dabei strikten Zugriffskontrollen, damit nur autorisierte Benutzer und Geräte auf bestimmte Ressourcen zugreifen können. Wie hilft EMM? Über EMM-Richtlinien lassen sich Mitarbeitende einfach zu bestimmten Gruppen hinzufügen, wie Admin, Manager, Benutzer, Berater usw.

Verschlüsselung:

Um die Vertraulichkeit von Daten zu gewährleisten, insbesondere wenn sie über unsichere Netzwerke übertragen werden, sollten alle Daten verschlüsselt werden – sowohl im Ruhezustand als auch während der Übertragung. Wie hilft EMM? Eine EMM-Software bietet Admins die Möglichkeit, bestimmte Funktionen auf mobilen Geräten über ein zentrales Dashboard generell zu (de)aktivieren: So lassen sich App-Zugriffe steuern und Verschlüsselung erzwingen.

Bedrohungsintelligenz:

Wird der Netzwerkverkehr auch auf mobilen Geräten kontinuierlich überwacht, lassen sich potenzielle Bedrohungen, etwa Anomalien oder verdächtiges Verhalten, frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen. Wie hilft EMM? EMM erlaubt Admins, mobile Geräte so einzuschränken, dass sie nur bestimmte vertrauenswürdige Anwendungen ausführen. Dieser sogenannte „Kiosk“-Modus blockiert missbräuchliche Apps und ermöglicht es IT-Teams, bei neuen Bedrohungen wichtige Gegenmaßnahmen schnell und unternehmensweit im gesamten Netzwerk auszurollen.

Zugriffsmanagement:

Durch vorgegebene Richtlinien zur Verwaltung von Benutzerkonten, Berechtigungen und Zugriffssteuerungen stellen Admins sicher, dass nur autorisierte Benutzer auf bestimmte Ressourcen zugreifen können und verhindern dadurch unautorisierte Datenexporte oder -verluste. Wie hilft EMM? Über eine EMM-Lösung statten Admins mobile Geräte mit bestimmten vorkonfigurierten Logins aus, die für die Durchführung von Geschäftsvorgängen notwendig sind. User können dann keine anderen Apps installieren oder deaktivierte Funktionen in ihrem Nutzerprofil eigenständig wieder aktivieren oder Daten aus ihrem Arbeitsprofil in private Apps exportieren.

Zero Trust ist machbar – mit den richtigen Tools

Als ganzheitlicher Ansatz berücksichtigt Zero Trust fünf grundlegende Säulen, um eine effektive Sicherheit zu erreichen. Lösungen wie Enterprise Mobility Management (EMM) spielen bei der Umsetzung einer solchen Sicherheit eine wichtige Rolle, da sie das Erfüllen der komplexen Anforderungen dieses Sicherheitsmodells für Admins deutlich vereinfachen. Ob durch zentral vorkonfigurierte Richtlinien oder das Blockieren einzelner risikoreicher Funktionen und Apps: Automatisiertes EMM hilft IT-Teams dabei, sensible Unternehmensinformationen zu schützen, unabhängig davon, wo und wie sie im Netzwerk abgerufen werden.

Die Rolle von EMM für Zero Trust

Mobilgeräte sind aus dem Arbeitsleben und damit aus dem Netzwerk nicht mehr wegzudenken – das richtige Mobility Management ist hier eine wichtige Grundlage, um Zero Trust im Unternehmen zu verankern.

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