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Wann ist es an der Zeit, in eine robustere Lösung für das Schwachstellen- und Patch-Management zu investieren?

18. Februar 2025, Avatar of Felix ZechFelix Zech

Patch-Verwaltung ist eine wichtige, aber zunehmend teure und zeitaufwändige Aufgabe für IT-Teams. Viele Unternehmen setzen bereits auf automatische Tools für die Patch-Verteilung, um den Prozess effizienter zu gestalten und Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Angesichts der dramatischen Zunahme der Anzahl und des Schweregrads von Schwachstellen stellt sich jedoch die Frage: Wann ist es an der Zeit, in robustere Lösungen zu investieren?

Kurz & knapp

  • Immer mehr Unternehmen nutzen Automatisierungstools, um Sicherheitslücken zu schließen
  • Die Zahl der Sicherheitslücken ist in den letzten Jahren stetig gestiegen
  • Die Konfiguration von Updates ist ein großer Zeitfresser
  • Der ROI der Patch-Verwaltung kann durch Managed Software erheblich verbessert werden

Automatisiertes Patchen

In den letzten Jahren haben viele IT-Teams manuelle Patch-Management-Verfahren durch kommerzielle Software-Tools ersetzt, die Teile des Prozesses automatisieren. Der Einsatz von Automatisierung ist eine Reaktion auf die wachsende Anzahl und Schwere der veröffentlichten CVEs (Common Vulnerabilities and Exposures) und die zunehmende Komplexität von Unternehmensnetzwerken. Auch die häufigere Veröffentlichung von Patches durch Softwareanbieter und der Druck auf IT-Teams, Zero-Day-Exploits schnell zu beheben, haben dazu beigetragen.

Die meisten Automatisierungstools konzentrieren sich auf die Bereitstellung von Patches, während einige auch mit Lösungen kombiniert werden, die eine kontinuierliche Überwachung von Schwachstellen ermöglichen. Beides steht im Einklang mit den Empfehlungen von Gartner, Forrester und anderen Branchenexperten. Aber auch ohne diese Empfehlungen haben die meisten Unternehmen erkannt, dass eine manuelle Patch-Verwaltung einfach nicht tragbar ist.

Automatisierte Tools können den Zeit- und Arbeitsaufwand der IT-Abteilung für Planung, Verteilung und Überwachung von Patches im Vergleich zu manuellen Methoden um 30 bis 70% reduzieren. Zudem kann durch Automatisierung die Mean Time To Remediate (MTTR) – die Anzahl der Tage, die IT-Teams benötigen, um Schwachstellen zu schließen, nachdem sie veröffentlicht wurden – erheblich reduziert werden. Trotz des breiteren Einsatzes von Automatisierung steigt der Arbeitsaufwand für die IT-Cybersicherheit aufgrund der steigenden Komplexität von IT-Umgebungen und der zunehmenden Anzahl und Vielfalt von Geräten und Anwendungen weiter an.

Eine Flut von Sicherheitslücken

Laut der Studie „The State of Patch Management in the Digital Workplace“ (Ponemon Institute, 2023) verbringen 65% der IT-Profis 10 bis 25+ Stunden pro Woche mit der Bereitstellung von Patches. Dies entspricht etwa 25% bis 70% der gesamten monatlichen Arbeitszeit eines IT-Teams. Die Anforderungen der Patch-Verwaltung fallen zusätzlich zu den bestehenden Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter wie die Bereitstellung und Wartung von Endgeräten, den Benutzersupport, die Zusammenarbeit mit Anbietern, die Aktualisierung von IT-Beständen, die Dokumentation der Compliance usw. an.

Die IT-Arbeitslast ist ebenso gewachsen wie die Zahl der in der National Vulnerability Database des NIST (National Institute of Standards and Technology) gemeldeten Schwachstellen:

Mehr als nur Bereitstellung

Angesichts des Arbeitsaufwands und der damit verbundenen Risiken ist automatisiertes Patching zwar eine Notwendigkeit, aber dennoch nur ein Schritt im umfassenderen Prozess des Schwachstellenmanagements. Eine robustere Lösung für das automatisierte Patch- und Schwachstellenmanagement, die in die täglichen Praktiken der Endpunktverwaltung integriert ist, kann den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Erkennung und Schließung von Sicherheitslücken erheblich reduzieren und gleichzeitig die Compliance und die Cybersicherheitslage eines Unternehmens verbessern.

Das Schwachstellenmanagement beginnt mit einer automatisch aktualisierten Bestandsaufnahme aller installierten IT-Ressourcen. Anhand dieser Inventardaten kann ein integrierter Schwachstellen-Scanner automatisch Sicherheitslücken melden, z. B. Systemfehlkonfigurationen, veraltete Virendatenbanken, unverschlüsselte Speichermedien, offene Netzwerk-Ports, fehlende Betriebssystem-Updates und natürlich nicht gepatchte Systeme.

Ein Schwachstellen-Scan kann die Identifizierung und Priorisierung benötigter Patches erheblich erleichtern. IT-Administratoren müssen jedoch auch viel Zeit für das Testen und Konfigurieren von Updates und Patches aufwenden, um Kompatibilität und Stabilität vor der Bereitstellung zu gewährleisten – eine Tatsache, die durch das fehlerhafte CrowdStrike-Update im Juli 2024 deutlich wurde. Nach der Bereitstellung müssen IT-Administratoren die Endpunkte überwachen, um sicherzustellen, dass die Installation von Updates und Patches erfolgreich war und keine unerwarteten Probleme verursacht hat.

Update Management und Managed Software

IT-Sicherheit heißt, Endgeräte mit Updates aktuell halten. baramundi Update Management & Managed Software steht Ihnen dabei zur Seite.

Erfahren Sie, wie Sie Schwachstellen mit IT-Automatisierung effektiv beseitigen können

Den nächsten Schritt tun: baramundi Management Suite (bMS)

Die baramundi Management Suite (bMS) bietet Lösungen für die automatische Inventarisierung und Softwareverteilung. Mit den Modulen Vulnerability Scanner, Update Management und Managed Software ermöglicht sie eine umfassende Automatisierung von Schwachstellen-Scans, der Verwaltung von Windows-Updates und dem Patchen von Drittanbieter-Anwendungen.

Der Vulnerability Scanner überprüft Netzwerkendgeräte automatisiert auf fehlende Updates und Patches, falsche Konfigurationen und andere Sicherheitslücken. Ein übersichtliches Dashboard zeigt erkannte Schwachstellen inklusive Schweregrad sowie empfohlene Abhilfemaßnahmen auf einen Blick. 

Das Update Management bietet volle Kontrolle über den Zeitpunkt und die Verteilung von Windows Updates für Clients und Server. Dadurch werden ungetestete oder potenziell problematische automatische Updates vermieden. 
 
Für das Patchen von Drittanbieteranwendungen geht Managed Software sogar noch einen Schritt weiter: Es bietet vollständig getestete, einsatzbereite Patch-Pakete für mehr als 250 Drittanbieteranwendungen. Ein spezialisiertes Expertenteam bei baramundi überwacht kontinuierlich Schwachstellendatenbanken auf veröffentlichte CVEs sowie die Verfügbarkeit neuer Patches, die von Softwareanbietern veröffentlicht werden. Diese werden sorgfältig auf Stabilität und Kompatibilität geprüft, anschließend für eine sichere Verteilung verpackt und verschlüsselt. IT-Administratoren werden benachrichtigt, wenn neue Pakete verfügbar sind, damit sie die für ihre Umgebungen erforderlichen Parameter konfigurieren können. Die automatische Verteilung mit bMS-Deploy an die Zielsysteme erfolgt, wann und wie die IT-Administratoren entscheiden. Jede dieser Funktionen ist in die bMS integriert.

ROI und verbesserte Sicherheit der Infrastruktur

Der Einsatz von Managed Software kann IT-Teams erheblich entlasten und finanzielle Vorteile bringen. Basierend auf Schätzungen von Gartner und anderen Branchenquellen ergibt sich folgendes Beispiel für den ROI der Managed Software-Lösung

Für eine grundlegende Analyse betrachten wir ein Netzwerk mit 500 bis 1.000 Endpunkten und verwenden die folgenden konservativen Metriken für IT-Arbeitskosten sowie den Zeitaufwand für Schwachstellenmanagement-Aktivitäten (Identifizierung von Schwachstellen/Patches, Testen, Bereitstellung und Überwachung):

IT-Arbeitskosten

  • Die Gehaltsspanne für IT-Administratoren liegt im Schnitt bei 75.000€/Jahr oder 6.250€/Monat.
  • Ein typisches Team besteht aus ca. drei IT-Administratoren für ca. 18.750€/Monat 
  • Eine nominelle 40-Stunden-Woche oder 480 Stunden Gesamtzeit des Teams pro Monat.

Schwachstellenmanagement-Aktivitäten

Für diese Analyse gehen wir davon aus, dass das Scannen auf Sicherheitslücken und die Bereitstellung von Patches automatisiert sind, während das Testen von Patches ein überwiegend manueller Prozess bleibt. Dementsprechend:

  • Das IT-Team wendet etwa 240 Stunden oder etwa die Hälfte der gesamten Teamstunden pro Monat für Patching-bezogene Arbeiten auf.
  • Auf das Testen und die Validierung von Patches entfallen in der Regel 50 bis 60 % dieser Gesamtstunden, d. h. etwa 100 bis 120 Stunden pro Monat.

Einsparungen, Gewinne und Vorteile

Bei einer geschätzten Zeitersparnis von 30 bis 70 % durch den Einsatz von Automatisierung kann das Modul Managed Software die Testzeit um 30 bis 80 Stunden pro Monat reduzieren. Das entspricht in etwa dem Äquivalent von 0,75 bis 2 Vollzeit-IT-Mitarbeitern oder zwischen 4.700 und 12.500 € pro Monat.

Der Wert wird durch eine gleichmäßigere Patching-Qualität, kürzere MTTRs und verbesserte Compliance-Kennzahlen weiter gesteigert. Die IT-Mitarbeiter gewinnen außerdem mehr Zeit, um bestehende Prozesse zu optimieren und neue strategische Projekte zu bearbeiten. Unternehmen, die Managed Software nutzen, erhöhen zudem ihre Attraktivität für qualifizierte IT-Fachkräfte.

Fazit: Eine Frage des Werts

Diese Zahlen sind natürlich nur konservative und allgemeine Schätzungen – die tatsächlichen Vorteile hängen von den individuellen Gegebenheiten ab. Dennoch macht der potenzielle ROI das Managed Software-Modul für jeden aktuellen oder potenziellen baramundi-Kunden zu einer ernsthaften Überlegung.

Letztlich bedeutet die Entscheidung für Managed Software eine  effektivere Nutzung von Zeit und Kosten der IT-Mitarbeiter. Gleichzeitig verbessert sich damit auch die Cybersicherheitslage und Compliance – ein wichtiger Faktor angesichts wachsender Bedrohungen.

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