Von Zero Trust bis UEM – 5 aktuelle MDM-Trends
Wir alle arbeiten heute mit mobilen Geräten unterschiedlichster Art. Für Unternehmen gilt es, diese sicher und effizient zu verwalten. Nur dann werden sie nicht zum Sicherheitsrisiko und die Produktivität der Mitarbeitenden bleibt stabil. Mobile Device Management unterstützt die IT-Teams dabei, diese Herausforderung zu adressieren.
Kurz & knapp
- Die Vielfalt mobiler Geräte im Unternehmenseinsatz steigt konstant und erweitert die Angriffsfläche für Cyberkriminelle.
- Sicherheits-, Zugriffs- und Datenschutzrichtlinien müssen auch im Mobile-Bereich zwingend durchgesetzt werden
- Update Management bezieht für moderne Anwendungen und Anwendungsformen unbedingt auch mobile Endgeräte mit ein.
- Mobile Device Management liefert entsprechende Lösungswege, diese Anforderungen auch auf mobilen Geräten sicher und effizient umzusetzen.
In den letzten Jahren hat die Zahl der mobilen Geräte in den Unternehmen stark zugenommen. Dabei geht es nicht nur um Smartphones oder Laptops. Man denke beispielsweise an
eigenständige Drohnen, die die Bestandserfassung in riesigen Lagerhallen übernehmen, tragbare Scanner und vieles mehr. Eine Vielzahl neuer Anwendungen, die im Rahmen der digitalen
Transformation oder im Bereich der IoT entstanden sind, beschleunigen diesen Trend.
In der Unternehmens-IT bezeichnet Enterprise Mobility Management (EMM) die ganzheitliche Verwaltung dieser mobilen Geräten. EMM deckt dabei nicht nur die Hardwareseite
mithilfe von Mobile Device Managements (MDM) ab. Auch die Softwareseite mit Mobile Application Management (MAM) und Mobile Content Management (MCM) fallen unter den Dach-Begriff EMM.
Denn sind mobile Anwendungen und Systeme nicht richtig gemanagt, können zwei große Probleme entstehen: Die Angriffsflächen für kriminelle Hacker nehmen stark zu und/oder
die Produktivität der Mitarbeiter sinkt. Insbesondere Mobile Device Management gewinnt deswegen immer mehr an Bedeutung und adressiert diese beiden Herausforderungen. Doch
welche aktuellen Trends prägen derzeit die Entwicklung im Bereich MDM?
Zero Trust Sicherheit
Da ist zunächst mal das IT-Security-Paradigma „Zero Trust“. Dabei handelt es sich um einen Begriff, den der Cybersecurity-Experte John Kindervag bereits 2010 prägte. Zero
Trust geht davon aus, dass jeder Benutzer, jedes Gerät und jedes Netzwerk eine potenzielle Bedrohung sind. Dieser Ansatz gewinnt auch im Bereich MDM zunehmend an Bedeutung, da Unternehmen
eine wachsende Zahl mobiler Geräte verwalten müssen, die auf sensible Daten und Anwendungen zugreifen.
Zero Trust Security erfordert also eine starke Authentifizierung und Zugriffskontrolle. Das stellt sicher, dass ausschließlich legitimierte Personen mit entsprechenden
zugelassenen Geräten und Anwendungen auf das Unternehmensnetz zugreifen. Außerdem lässt sich so regeln, dass einzelne Geräte und Anwendungen nur die minimalst möglichen Rechte erhalten, die
für einen reibungslosen Betrieb nötig sind. Dies ermöglicht es den Unternehmen, Sicherheitsbedrohungen schneller zu erkennen und darauf zu reagieren.
IoT und IIoT
Das zweite Thema, mit dem sich IT-Teams im Rahmen des MDM auseinandersetzen müssen, ist das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Schließlich ist eine wachsende Zahl von
Geräten mit dem Internet verbunden. Das erweitert das Spektrum der zu verwaltenden Devices um ein Vielfaches, gehören doch Wearables, intelligente Beleuchtung und andere in diesen
Bereich.
Im industriellen Sektor kommt noch Industrial Internet of Things (IIoT) – also vernetzte Maschinen und Geräte wie Sensoren und unterschiedlichste hand-held Devices – hinzu,
die eine effizientere Produktion und Überwachung ermöglichen.
Da die Zahl der IoT und IIoT-Geräte in Unternehmen weiter zunimmt, müssen IT-Admins dort Richtlinien und Technologien einführen, um auch solche Endpoints zu verwalten und
zu sichern. Dazu gehört für reibungslose Arbeitsprozesse auch, sie richtig zu konfigurieren und aktualisieren, um eine höchstmögliche Widerstandsfähigkeit gegen
Cyberangriffe zu schaffen.
Bring Your Own Device (BYOD)
Seit einiger Zeit ermöglichen viele Unternehmen ihren Mitarbeitenden, eigene Geräte zu Unternehmenszwecken zu nutzen. Das kann das private Smartphone, Tablet oder auch der
Laptop sein. Dieser Ansatz, Bring Your Own Device (BYOD) genannt, kann dazu beitragen, die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern.
Allerdings bringt BYOD ebenfalls neue Sicherheitsrisiken mit sich, denn unter Umständen kümmert sich nicht jede Kollegin und jeder Kollege sorgfältig um Updates, Patches,
Hot Fixes oder neue Versionen der Anwendungen und des Betriebssystems. In diesem Fall entstehen gefährliche Sicherheitslücken.
Um diese Risiken in den Griff zu bekommen, müssen Unternehmen diese privaten Geräte entsprechend den Unternehmensrichtlinien – Stichwort Datenschutz – verwalten. Das bedeutet, diese
Systeme auch mit entsprechenden Richtlinien und Technologien auszustatten, um ein umfangreiches und sicheres Management zu gewährleisten.
Mobile Anwendungsverwaltung
Mobile Application Management (MAM) umfasst eine Reihe von Technologien und Richtlinien, mit denen Unternehmen mobile Anwendungen verwalten und sichern. Mit MAM können Unternehmen den
Zugriff auf Unternehmensdaten innerhalb von Anwendungen kontrollieren, die Nutzung von Anwendungen überwachen und Sicherheitsrichtlinien durchsetzen.
Dieser Ansatz ist besonders wichtig für Unternehmen, die ihre eigenen mobilen Anwendungen entwickeln oder Anwendungen von Drittanbietern verwenden, die auf sensible Daten zugreifen.
Unified Endpoint Management
Ob MDM, MAM oder MCM – Unified Endpoint Management (UEM) fungiert logischerweise als Dach für alle Aspekte von Enterprise Mobility Management, da jedes Smartphone und jeder mobile Sensor ein Endpunkt im Netzwerk ist. Das wiederum heißt, dass auch UEM-Trends sich zunehmend auf die Verwaltung von Mobile Devices auswirken. Dazu zählen aktuell unter anderem:
- Cloud-basiertes Monitoring
- Konvergenz von UEM- und Sicherheitslösungen
- Automatisierung
Wichtig ist und bleibt dabei allerdings, dass MDM-Lösungen wie die Module der baramundi Management Suite alternativlos sind, wenn es um die Sicherheit und Zuverlässigkeit aller Arten mobiler Geräte im Einsatz der Unternehmen sind.
Mobile meets Security
Mobile Device Management liefert den Unternehmen zusätzliche Sicherheit. Gerade in Zeiten hoher Aktivitäten der Cyberkriminellen ein wichtiger Beitrag zur Security. Darüber hinaus vereinfacht MDM das Leben der IT-Teams unter anderem durch automatisiertes Management der mobilen Geräte. Sind die Devices zudem mit den neuesten Anwendungen ausgestattet, verbessert das die Produktivität der Mitarbeitenden.
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