Purdue Reference Model
Das Purdue Reference Model bezieht sich auch auf die Organisation und Strukturierung von Informationstechnologie (IT) in Unternehmen, insbesondere im Zusammenhang mit industriellen Kontrollsystemen.
Im IT-Kontext beschreibt das Purdue Reference Model eine hierarchische Architektur für die Integration von IT-Systemen auf verschiedenen Ebenen einer Organisation. Diese umfassen die Feld-, die Steuerungs-, die Betriebs-, die Leit- und die Unternehmensebene (von der niedrigsten bis zur höchsten Hierarchiestufe). Jede Hierarchieebene kann darüber hinaus in verschiedene Zonen oder Bereiche segmentiert werden.
Der Vorteil davon ist, dass sich die Sicherheit erhöht und der Zugriff auf Systeme und Daten nur den relevanten Personen zugewiesen wird. Denn dadurch reduziert sich das Risiko von unbefugtem Zugriff und potenziellen Bedrohungen.
Datenverkehr zwischen Ebenen kontrollieren
Als Übergangspunkte zwischen den Ebenen der Purdue Reference Model-Architektur bieten sich Firewalls an, um den Datenverkehr zu kontrollieren. IT-Fachkräfte sollten sicherstellen, dass die Firewalls entsprechend konfiguriert und regelmäßig aktualisiert werden.
Auch Zugriffskontrolle und Berechtigungsmanagement auf den verschiedenen Ebenen des Purdue Reference Model sind von entscheidender Bedeutung. Dann können nur autorisierte Benutzer auf spezifische Systeme und Daten zugreifen können.
Purdue Reference Model in Industriesystemen
Ein konkretes Beispiel für den Einsatz des Purdue Reference Model ist bei industriellen Kontrollsystemen (Industrial Control Systems, ICS) zu finden. Auf der Feldebene erfassen dann Sensoren Daten über Maschinen und Prozesse. Diese Daten gelangen in die Steuerungsebene, wo spezialisierte Systeme die Produktion steuern und überwachen. Die Betriebsebene hingegen umfasst die physischen Geräte, Maschinen und Anlagen im eigentlichen Produktionsprozesse. Die Leitebene integriert Informationen aller Unternehmensebenen, um umfassende Einblicke in den Produktionsprozess zu erhalten und strategische Entscheidungen zu treffen.
Der größte Arbeitsaufwand im Purdue Reference Model liegt für IT-Admins darin, IT-Systeme auf den verschiedenen Ebenen der hierarchischen Architektur zu implementieren und verwalten. Sorgfältige Planung, Konfiguration und Überwachung beispielsweise mit einer UEM-Lösung sind der Schlüssel, um eine nahtlose Integration und Kommunikation zwischen den Systemen auf den unterschiedlichen Ebenen zu gewährleisten.
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