End User Experience

Digitale Rückenschmerzen? So beeinflusst die Netzwerkperformance Ihre DEX-Strategie

10. Oktober 2024, Avatar of Robert KlingerRobert Klinger

In einer immer stärker vernetzten Welt, in der die digitale Zusammenarbeit für Unternehmen unverzichtbar geworden ist, rückt ein Thema zunehmend in den Vordergrund: Netzwerkperformance.

Kurz & knapp

  • Eine gute Netzwerkperformance ist essentiell für eine ordnungsgemäß funktionierende Infrastruktur. Netzwerkperformance Monitoring hilft dabei, die Qualität und Stabilität der gesamten Verbindung zu überwachen.  
  • Wie gut Mitarbeitende mit ihren Tools und Anwendungen arbeiten können, wird durch viele Faktoren der Netzwerkperformance beeinflusst.
  • Unternehmen, die ihre Digital Employee Experience (DEX) optimieren wollen, müssen die Netzwerkperformance aus der Sicht ihrer Mitarbeitenden analysieren und über eine rein technische Betrachtung hinausgehen.

Das Netzwerk ist das unsichtbare Rückgrat, das den Arbeitsalltag zusammenhält. Es ist das Fundament, auf dem jede digitale Anwendung, jedes Online-Meeting und jede Dateiübertragung aufbaut. Aber wie bei einem physischen Rückgrat spüren wir dessen Bedeutung oft erst, wenn etwas schiefläuft.

Netzwerkperformance: Das Rückgrat der digitalen Arbeitswelt

Genau wie Rückenschmerzen unseren Alltag beeinträchtigen können, verursacht eine schlechte Netzwerkperformance „digitale Rückenschmerzen“: Verbindungsabbrüche, langsame Datenübertragungen und stockende Videokonferenzen. Diese schleichenden Leistungseinbrüche belasten nicht nur die IT-Abteilung, sondern auch die Mitarbeitenden, die auf ein reibungsloses digitales Arbeiten angewiesen sind. Und genau wie bei chronischen Rückenschmerzen führt eine andauernde Belastung durch Netzwerkprobleme zu Frustration und geringerer Produktivität.

Doch was bedeutet Netzwerkperformance genau? Und welche spezifischen Faktoren beeinflussen sie – besonders aus Sicht des End Users?

Netzwerkperformance-Faktoren: So beeinflussen sie Ihre DEX-Strategie

Netzwerkperformance ist ein umfassendes Konzept, das verschiedene Aspekte der Netzwerkqualität abdeckt. Es geht nicht nur um die Geschwindigkeit, mit der Daten übertragen werden, sondern auch um die Zuverlässigkeit und Konsistenz dieser Übertragungen. Einige der wichtigsten Faktoren, die hierbei betrachtet werden, sind:

  • Bandbreite: Die Bandbreite gibt an, wie viele Daten gleichzeitig über das Netzwerk gesendet und empfangen werden können. Ein gängiger Vergleich ist die Größe eines Wasserrohrs: Je größer der Durchmesser des Rohrs, desto mehr Wasser (oder in diesem Fall Daten) kann gleichzeitig fließen. Eine hohe Bandbreite bedeutet, dass viele Benutzer und Anwendungen gleichzeitig auf das Netzwerk zugreifen können, ohne dass es zu Engpässen kommt. ➡️ End User Perspektive: Wenn ein Team an einem großen Projekt in der Cloud arbeitet, können bei zu geringer Bandbreite Dateien nur langsam hoch- oder heruntergeladen werden. Damit entstehen auch Probleme bei der Synchronisation gemeinsam genutzter Dateien. Das führt zu Verzögerungen und unterbricht den Arbeitsfluss.
  • Latenz (Ping-Zeiten): Die Latenz misst die Zeit, die ein Datenpaket benötigt, um von einem Punkt im Netzwerk zu einem anderen zu gelangen und wieder zurück. Dies ist vergleichbar mit der Zeit, die ein Brief benötigt, um von einem Absender zum Empfänger zu gelangen. Hohe Latenzzeiten bedeuten Verzögerungen, was besonders bei Echtzeitanwendungen wie Videokonferenzen oder Online-Meetings problematisch ist. ➡️ End User Perspektive: In einer Videokonferenz kann eine hohe Latenz dazu führen, dass Gesprächspartner zeitversetzt reagieren, was die Kommunikation verlangsamt und alle Gesprächspartner frustriert.
  • WLAN-Qualität: Besonders in modernen Büroumgebungen oder beim Arbeiten im Homeoffice ist die Qualität des WLANs entscheidend. Eine schlechte WLAN-Verbindung kann durch bauliche Hindernisse, Störungen durch andere Geräte oder überlastete Netzwerke entstehen. Ein schwaches Signal führt zu langsamen Verbindungen und Verbindungsabbrüchen. ➡️ End User Perspektive: Ein Mitarbeitender, der von zu Hause aus arbeitet und dessen Videocall ständig abbricht, weil das WLAN-Signal im Arbeitszimmer schwach ist, wird nicht nur Zeit verlieren, sondern die Kollaboration im Team kommt zum Erliegen.
  • Jitter: Jitter beschreibt die Schwankungen der Latenzzeiten, also wie unregelmäßig die Datenpakete ankommen. Besonders für Echtzeitanwendungen wie VoIP (Voice over IP) oder Videostreaming kann dies problematisch sein. Während eine konstante, leicht höhere Latenz oft noch akzeptabel ist, führt Jitter dazu, dass Audio- oder Videodaten asynchron ankommen. ➡️ End User Perspektive: Bei einem VoIP-Anruf könnten Mitarbeitende aufgrund von Jitter plötzlich Teile des Gesprächs verpassen oder verzerrte Audioausgaben hören, was die Verständigung erschwert.
  • Paketverlust: Wenn Datenpakete auf dem Weg von A nach B verloren gehen, spricht man von Paketverlust. Dies passiert oft, wenn das Netzwerk überlastet ist oder es zu physischen Störungen kommt. Selbst kleinere Paketverluste können zu spürbaren Problemen führen, da Anwendungen wie Videokonferenzen darauf angewiesen sind, dass alle Daten vollständig und in der richtigen Reihenfolge ankommen. ➡️ End User Beispiel: Während einer Präsentation in einem MS Teams-Meeting könnte der Bildschirm des Präsentierenden plötzlich „einfrieren“, wenn der Paketverlust zu hoch ist, was die gesamte Besprechung unterbricht.

End User im Fokus: Netzwerkperformance aus einer neuen Perspektive

Traditionell wurde Netzwerkperformance rein technisch bewertet: O.g. Kennzahlen waren die zentralen Messgrößen. Diese Kennzahlen sind zweifellos wichtig, doch sie allein bieten nicht den gesamten Überblick über die tatsächliche Benutzererfahrung. Es reicht nicht, nur die Infrastruktur zu optimieren. Entscheidend ist, wie die Performance aus Sicht des End Users wahrgenommen wird.

Ein modernes Netzwerkmonitoring sollte daher immer auch die End User Experience im Blick haben. Dies bedeutet, dass die Performance aus der Perspektive dessen gemessen wird, der tagtäglich damit arbeitet. Ein stabiles und schnelles Netzwerk, das von den IT-Systemen als "optimal" eingestuft wird, kann für die Endbenutzer dennoch problematisch sein, wenn Anwendungen lange Reaktionszeiten zeigen oder regelmäßig Verbindungsabbrüche auftreten.

Indem der Fokus auf die tatsächliche Erfahrung der Mitarbeitenden gelegt wird, können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Digital Employee Experience (DEX) nicht nur technisch funktioniert, sondern auch tatsächlich den Alltag der Mitarbeitenden verbessert.

Application Performance vs. Netzwerkperformance: Worin liegt der Unterschied?

Viele Unternehmen konzentrieren sich in erster Linie auf die Application Performance, also die Leistung einzelner Softwarelösungen. Das ist natürlich wichtig, denn die beste Anwendung nützt wenig, wenn sie nicht reibungslos funktioniert. Doch die reine Betrachtung der Anwendungsgeschwindigkeit greift oft zu kurz.

Die Netzwerkperformance bezieht sich auf die gesamte Infrastruktur, die es den Anwendungen erst ermöglicht, ordnungsgemäß zu funktionieren. Ein schlechtes Netzwerk wirkt sich auf alle Anwendungen gleichzeitig aus, unabhängig davon, wie gut sie selbst optimiert sind. Während Application Performance Monitoring (APM) also spezifische Anwendungen überwacht, konzentriert sich Netzwerkperformance Monitoring auf die Qualität und Stabilität der gesamten Verbindung.

Netzwerkperformance als Basis einer erfolgreichen DEX-Strategie

Netzwerkperformance ist der unsichtbare Motor, der die digitale Zusammenarbeit antreibt. Von der Bandbreite über Latenz bis hin zu Jitter und Paketverlust beeinflussen viele Faktoren, wie gut Mitarbeitende mit ihren Tools und Anwendungen arbeiten können. Unternehmen, die ihre Digital Employee Experience (DEX) optimieren wollen, müssen daher über die reine technische Betrachtung hinausgehen und die Netzwerkperformance konsequent aus der Sicht ihrer Mitarbeitenden analysieren.

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